Die Zahnversiegelung, auch als Fissurenversiegelung bekannt, ist ein präventives Verfahren, bei dem kariesfreie Zähne mit einer dünnen Schicht aus Kunststoff beschichtet werden. Diese Versiegelung erfolgt insbesondere auf den Zahnfissuren, den Einkerbungen auf der Kaufläche, um sie vor der Ansiedlung von Bakterien und der Bildung von Karies zu schützen. Eine Zahnversiegelung wird vorwiegend vorbeugend angewendet, bevor kariöse Defekte entstehen, und ist somit eine effektive Maßnahme zur Erhaltung der Zahngesundheit. Am häufigsten wird die Zahnversiegelung bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt, um deren Fissuren und Grübchen zu schützen. Aber auch Erwachsene können eine Zahnversiegelung durch einen Zahnarzt durchführen lassen.

Zahnversiegelungen bestehen aus verschiedenen Materialien, die speziell für den zahnmedizinischen Gebrauch entwickelt wurden, darunter:

• Harze (pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs)
• Glasionomere (eine Mischung aus Glaspulver und einer wasserlöslichen Säure)

Eine Zahnversiegelung ist in der Regel ein transparenter oder weißer Kunststoff (manchmal mit leichter Färbung), der auf die Kauflächen der Zähne aufgetragen wird, insbesondere in die Fissuren (die tiefen Rillen und Furchen) der Backenzähne. Die Versiegelung hat eine glatte, glänzende Oberfläche, die den Zahn vor Plaque und Karies schützt. Sie ist so konzipiert, dass sie mit der natürlichen Zahnfarbe harmoniert und den Zahn ästhetisch nicht beeinträchtigt.

Für eine Zahnversiegelung ist in der Regel keine spezielle Vorbereitung erforderlich. Der Zahnarzt wird vor dem Auftragen der Versiegelung die zu behandelnden Zähne gründlich reinigen, um Plaque und Ablagerungen zu entfernen. Dies stellt sicher, dass sich keine Bakterien zwischen dem Versiegelungsmaterial und der Zahnoberfläche festsetzen können, was die Wirksamkeit der Versiegelung beeinträchtigen könnte. Es wird empfohlen, unmittelbar vor dem Zahnarztbesuch auf Nahrung zu verzichten, um die Zähne frei von Essensresten zu halten. Zusätzlich kann das Putzen der Zähne vor der Behandlung sinnvoll sein, um eine optimale Grundlage für die Versiegelung zu schaffen.

Die Zahnversiegelung stellt eine wirkungsvolle prophylaktische Maßnahme dar, die von einem Zahnarzt oder Dentalhygieniker durchgeführt wird, um die Zähne vor Karies zu schützen. Der Prozess beginnt mit einer gründlichen Reinigung der Zahnoberfläche mittels spezieller Zahnpasta und einer rotierenden Bürste. Danach wird der Mund mit Wasser ausgespült, um Rückstände zu entfernen, die durch die Reinigung entstanden sind. Im nächsten Schritt wird der Zahn sorgfältig getrocknet, um eine optimale Haftung der Versiegelung zu gewährleisten. Anschließend trägt der Zahnarzt eine säurehaltige Lösung auf die Fissuren der Kaufläche auf, die für einige Sekunden einwirkt. Diese Behandlung erzeugt mikroskopisch kleine, raue Oberflächenstrukturen, die die Haftung der Versiegelung verbessern. Nach dem Abspülen der säurehaltigen Lösung wird der Zahn erneut getrocknet, bevor die flüssige Zahnversiegelung aufgetragen wird. Diese Versiegelung wird anschließend mit einem speziellen Licht gehärtet, wodurch eine stabile Kunststofflackbeschichtung entsteht. Ein zuverlässiger Schutz vor Karies ist nun gewährleistet. Bevor der Patient jedoch sofort wieder auf dem versiegelten Zahn kauen kann, wird überprüft, ob die Versiegelung beim Zubeißen nicht stört. Abschließend wird der behandelte Zahn fluoridiert. Danach ist die Behandlung abgeschlossen.

Die Zahnversiegelung bei Kindern stellt eine wesentliche prophylaktische Maßnahme zur Kariesprävention dar. Zähne, die frisch durchgebrochen sind, weisen einen besonders hohen Kariesrisiko auf, da der Zahnschmelz in dieser frühen Entwicklungsphase noch nicht die optimale Widerstandsfähigkeit erreicht hat. Durch die Versiegelung von Zähnen bei Kindern können gefährdete Fissuren effektiv abgedeckt werden, wodurch das Eindringen von Bakterien und die Bildung von Karies erheblich erschwert werden. Ob eine Zahnversiegelung bei Kindern tatsächlich notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Ernährungsgewohnheiten, die Mundhygiene sowie die Beschaffenheit der Zahnfissuren. Besonders empfohlen wird die Fissurenversiegelung für kariesfreie Backenzähne, insbesondere wenn an anderen Zähnen bereits Karies diagnostiziert wurde. Bei Kindern mit festsitzenden Zahnspangen ist die Zahnversiegelung von großer Bedeutung, da diese die Mundhygiene erheblich erschweren und als Nährboden für Kariesbakterien fungieren können. Aktuellen Statistiken zufolge profitieren nahezu 80 Prozent der Zwölfjährigen von versiegelten Backenzähnen, was die Relevanz dieser prophylaktischen Maßnahme unterstreicht.

Die Zahnversiegelung ist eine wichtige prophylaktische Maßnahme, insbesondere bei den ersten bleibenden Backenzähnen (Backenzähne 6 und 7) von Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 17 Jahren. Seit 1993 gehört die Versiegelung der ersten bleibenden Backenzähne bei Kindern und Jugendlichen zu den Standardleistungen der gesetzlichen Krankenkassen und ist für Eltern kostenfrei. Obwohl Zahnärzte oft von der Versiegelung der Milchbackenzähne abraten, können in bestimmten Fällen auch andere Zähne, wie Eck- und Schneidezähne, von einer Fissurenversiegelung profitieren. Hierbei ist es aber wichtig zu wissen, dass eine Zahnversiegelung an den Milchmolaren, Prämolaren und Frontzähnen nicht von der Krankenkasse abgedeckt wird und von den Eltern finanziert werden muss. Die Kosten der Versiegelung liegen pro Zahn zwischen 15 und 50 Euro. In der privaten Krankenversicherung variiert die Höhe der Kostenübernahme je nach gewähltem Tarif.

Nicht nur bei Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 17 Jahren kann eine Zahnversiegelung angewandt werden. Auch die Zähne von Erwachsenen können durch einen Zahnarzt oder Dentalhygieniker versiegelt werden, wenn aufgrund von tiefen Fissuren ein erhöhtes Kariesrisiko besteht. Hier ist es wichtig zu wissen, dass für eine Zahnversiegelung betroffene Zähne nicht bereits Füllungen aufweisen dürfen oder bereits versiegelt wurden. Machen Erwachsene von einer Zahnversiegelung Gebrauch, müssen diese die Behandlungskosten selbst übernehmen. Eine Zahnversiegelung von Erwachsenen gehört nicht zum Leistungsumfang gesetzlicher Krankenkassen.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 17 Jahren die kostenfreie Versiegelung der ersten und zweiten Backenzähne. Sollen weitere Zähne des kindlichen Gebisses versiegelt werden, ist dies eine Privatleistung und Eltern müssen die Kosten für die Behandlung selbst übernehmen. Diese Kosten belaufen sich auf etwa 15 bis 50 Euro pro Zahn. Anders sieht es bei Erwachsenen aus: Die Zahnversiegelung ist bei volljährigen Patienten kein Bestandteil der kassenärztlichen Leistung, sodass die Patienten die gesamten Kosten für die Zahnversiegelung selbst tragen müssen. Diese liegen in der Regel zwischen 15 und 50 Euro pro Zahn. Je nach Tarif können Behandlungskosten reduziert werden, wenn der Patient eine private Krankenversicherung besitzt, da die Höhe der Kostenübernahme für eine Zahnversiegelung variieren kann.

Eine Zahnversiegelung hilft Zähne vor Karies zu schützen. Hierbei füllt der Zahnarzt Rillen und Furchen des Zahns (Fissuren) mit einer speziellen Kunststoff-Füllung. Die "Gebirgslandschaft" des Zahns wird somit geebnet. Gleichzeitig schütz die Kunststoff-Schicht den Zahn. Ein Eindringen von schädlichen Bakterien und Säuren wird verhindert. Die versiegelte Oberfläche ist glatt, wodurch das Risiko der Ansammlung von Plaque reduziert wird, was wiederum das Kariesrisiko verringert. Besonders bei den hinteren Backenzähnen, die tiefe Fissuren und Rillen aufweisen, die schwer zu reinigen sind, bietet die Versiegelung eine wirksame Barriere. Diese Zähne sind besonders anfällig für Karies, da Speisereste und Bakterien in den Vertiefungen haften können.

Ja, es ist möglich, dass Karies unter einer Versiegelung entsteht, wenn die Zahnversiegelung nicht richtig aufgetragen wird oder sich im Laufe der Zeit löst oder Risse bildet. Wenn die Versiegelung nicht vollständig dicht ist oder sich Ablagerungen unter der Versiegelung ansammeln, können Bakterien und Säuren in die Zahnhöhlen eindringen und Karies verursachen. Dies passiert jedoch eher selten, da Zahnversiegelungen in der Regel gut schützen, solange sie in gutem Zustand sind. Es ist daher wichtig, regelmäßig beim Zahnarzt nach der Versiegelung schauen zu lassen. Eine routinemäßige Kontrolle im Zuge einer Zahnprophylaxe ist daher unabdingbar. Der Zahnarzt prüft in diesem Fall, ob die Zahnversiegelung keine Schäden oder undichten Stellen besitzt.

Eine Zahnversiegelung dient in erster Linie dem Schutz der Zähne, insbesondere der Backenzähne, vor Karies. Zahnversiegelungen versiegeln jedoch nicht direkt den Zahnschmelz, sondern schützt vor allem die tiefen Fissuren und Rillen der Zähne, die schwer zu reinigen und daher anfällig für Plaque und Karies sind. Zahnschmelz selbst ist die natürliche Schutzschicht des Zahnes und kann nicht direkt "versiegelt" werden. Allerdings kann eine Zahnversiegelung helfen, den Zahnschmelz indirekt zu schützen, indem sie die Zähne vor schädlichen Bakterien und Säuren abschirmt, die den Zahnschmelz angreifen könnten. Aber: Um den Zahnschmelz zu stärken und zu schützen, gibt es Behandlungen wie die Remineralisierung, bei denen Mineralien wie Fluorid oder Calcium auf den Zahnschmelz aufgetragen werden.

Zahnversiegelungen werden seit den 1970er-Jahren erfolgreich eingesetzt und sind eine bewährte Methode zum Schutz vor Karies. In der Regel sollten Versiegelungen beim Zahnarzt mindestens zwei Jahre bis fünf Jahre halten. Die Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit ist jedoch eine gründliche Mundhygiene: Zähne sollten mindestens zweimal täglich geputzt und regelmäßige Kontrolltermine sowie professionelle Zahnreinigungen wahrgenommen werden. Bei diesen Kontrolluntersuchungen prüft der Zahnarzt den Zustand der Versiegelung, da Patienten oft nicht merken, wenn Teile der Versiegelung abplatzen. Ist das Material abgetragen oder beschädigt, ist es wichtig, die Versiegelung rechtzeitig erneuern zu lassen, um den Schutz der Zähne aufrechtzuerhalten.

Das Aufbringen einer Zahnversiegelung verursacht keine Schmerzen. Eine Zahnversiegelung ist daher unkompliziert. Da dieser Prozess kein Bohren erfordert, entfällt auch der Einsatz betäubender Medikamente. Die Versiegelung wird direkt auf die Zahnoberfläche aufgetragen, um die Zähne vor Karies zu schützen, ohne dass dabei unangenehme Empfindungen entstehen. Somit ist eine Zahnversiegelung eine effektive und schmerzfreie Methode, um die Zahngesundheit zu fördern.

Nicht alle Zähne können oder sollten versiegelt werden. Zahnversiegelungen werden in der Regel auf den Backenzähnen (Molaren und Prämolaren) angewendet, da diese Zähne tiefere Fissuren und Rillen haben, die schwer zu reinigen sind und daher anfällig für Karies. Diese Zähne sind besonders in der Kindheit und Jugend wichtig, wenn der Zahnschmelz noch nicht vollständig ausgehärtet ist.

Im Allgemeinen können die folgenden Zähne versiegelt werden:

• Versiegelung der Backenzähne (Molaren und Prämolaren): Diese Zähne haben tiefe Fissuren und sind daher am anfälligsten für Karies. Sie sind die häufigsten Kandidaten für eine Versiegelung.
• Versiegelung von Zähnen, die stark von Karies bedroht sind: Wenn ein Zahn aufgrund von tiefen Rillen oder anderer Merkmale besonders anfällig für Karies ist, kann eine Versiegelung sinnvoll sein, um diesen zu schützen.

Es gibt jedoch einige Einschränkungen:

• Zahnversiegelung der Schneidezähne und Eckzähne: Diese Zähne haben in der Regel keine tiefen Fissuren und sind weniger anfällig für Karies aufgrund ihrer glatten Oberfläche. Daher ist eine Versiegelung in der Regel nicht notwendig.
• Versiegelung der Zähne mit bestehenden Füllungen oder Schäden: Zähne, die bereits Karies oder Füllungen haben, können nicht mehr versiegelt werden. Eine Versiegelung wird präventiv angewendet, bevor der Zahn Schaden genommen hat.
• Versiegelung der Zähne mit fortgeschrittener Karies: Bei Zähnen, die bereits signifikante Zahnschäden oder Karies aufweisen, ist eine Versiegelung nicht ausreichend. In solchen Fällen sind andere Zahnarztbehandlungen wie Füllungen oder Wurzelbehandlungen erforderlich.

Generell wird empfohlen, die Entscheidung zur Zahnversiegelung mit einem Zahnarzt zu besprechen, der den Zustand der Zähne beurteilen und die besten Präventionsmaßnahmen empfehlen kann.

Nach der Durchführung einer Fissurenversiegelung und Fluoridierung sollte für mindestens eine Stunde auf jegliche Nahrungsaufnahme, Getränke, Kaugummikauen und das Zähneputzen verzichtet werden. Diese Vorsichtsmaßnahme ist notwendig, um sicherzustellen, dass die behandelten Substanzen, insbesondere das Fluorid, ausreichend Zeit haben, in den Zahnschmelz einzudringen und ihre volle Wirkung zu entfalten. Das Fluorid stärkt den Zahnschmelz und schützt vor Karies, indem es diesen remineralisiert. Eine sofortige Belastung der Zähne durch Nahrungsaufnahme oder mechanische Einflüsse könnte die Wirkung beeinträchtigen und das Ergebnis der Behandlung verringern.

Auch wenn die Fissurenversiegelung für die meisten Patienten von Vorteil ist, birgt eine Zahnversiegelung auch Risiken. Diese sollten vor der Behandlung ausführlich mit dem Zahnarzt besprochen werden.

Ein potenzielles Risiko bei der Zahnversiegelung ist die Entstehung von Karies unter der Versiegelung, wenn das Versiegelungsmaterial nicht korrekt appliziert wird. Damit eine Versiegelung ihren vollen Schutz entfalten kann, ist es erforderlich, dass die Zahnoberfläche vollständig glatt und trocken bleibt, um die Bildung von Lufträumen zwischen Zahn und Versiegelungsmaterial zu vermeiden. Diese Lufträume bieten einen Nährboden für Bakterien, die sich dort ansiedeln und Karies verursachen können.

Die Entstehung solcher Lufträume tritt häufig auf, wenn Versiegelungen unter Zeitdruck durchgeführt werden oder ein Kofferdam, ein dünnes Gummituch, das den Zahn während der Behandlung vor Speichel und anderen Verunreinigungen schützt, nicht verwendet wird. Ohne den Kofferdam kann es zu einer unzureichenden Haftung der Versiegelung kommen, was das Risiko von Bakterienansammlungen unter der Versiegelung erhöht.

Ein weiteres Problem ist, dass Karies unter der Versiegelung in der Regel nicht sichtbar ist und daher oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. Dies kann dazu führen, dass die Karies unbemerkt fortschreitet und zu schwerwiegenden Zahnschäden führt, die eine umfangreiche Zahnsanierung, wie große Füllungen, Wurzelbehandlungen oder sogar eine Zahnextraktion, erforderlich machen können.

Eine Zahnversiegelung ist nicht nur für Kinder und Jugendliche sinnvoll, sondern kann auch für Erwachsene von Vorteil sein. Besonders bei Erwachsenen, deren Zähne bereits durch jahrelange Nutzung stärker beansprucht wurden, bietet eine Zahnversiegelung zusätzlichen Schutz. Diese Art der Behandlung, auch als „erweiterte Fissurenversiegelung“ bekannt, dient der Unterstützung des Zahnschmelzes, indem sie die Zähne in Bereichen schützt, die schwer zu reinigen sind, wie die tiefen Fissuren der Backenzähne. Im Laufe der Zeit können sich kleine Rillen und Vertiefungen in den Zähnen bilden, die Plaque und Bakterien anziehen, was das Risiko von Karies erhöht. Eine Versiegelung hilft, das Eindringen von schädlichen Bakterien zu verhindern und schützt vor Kariesbildung in diesen anfälligen Bereichen.

Für Erwachsene wird eine Zahnversiegelung insbesondere dann empfohlen, wenn die Zähne gesund sind und keine bestehenden Karies- oder Zahnschäden vorliegen. Die Versiegelung unterstützt die natürliche Funktion des Zahnschmelzes als Schutzschild und erleichtert gleichzeitig die Zahnreinigung, da die versiegelten Zähne eine glattere Oberfläche haben. Dies verbessert die Mundhygiene und verhindert, dass Plaque in schwer erreichbaren Bereichen haften bleibt.

Neben dem Schutz vor Karies bietet die Zahnversiegelung eine langfristige und kostengünstige präventive Maßnahme, um teure Zahnsanierungen zu vermeiden. Sie trägt dazu bei, die Zahngesundheit im Laufe der Jahre zu erhalten und das Risiko von Zahnschäden zu verringern.

Wann ist eine Zahnversiegelung bei Erwachsenen sinnvoll:

• Bei tiefen Fissuren oder Rillen
• Wenn die Zahnpflege aufgrund anatomischer Gegebenheiten erschwert ist
• Im Rahmen bestimmter kieferorthopädischer Behandlungen
• Bei erhöhtem Kariesrisiko, zum Beispiel aufgrund einer reduzierten Speichelproduktion
• Solange noch keine Karies in den Fissuren vorhanden ist

Eine Zahnversiegelung hält in der Regel zwischen zwei und fünf Jahren und sollte danach erneuert werden, da sie mit der Zeit brüchig werden kann und möglicherweise nicht mehr ausreichend vor Bakterien und Säuren schützt. Das vorzeitige Entfernen einer Zahnversiegelung ist in der Regel nicht notwendig. Es gibt jedoch seltene Fälle, in denen eine Entfernung erforderlich sein kann, zum Beispiel:

• Allergische Reaktionen des Patienten auf das Versiegelungsmaterial.
• Entstehung von Karies unter der Versiegelung aufgrund unzureichender Ausführung bei der Behandlung.

Sollte die Zahnversiegelung aus diesen Gründen entfernt werden müssen, kommt ein spezieller Bohrer zum Einsatz, der das Versiegelungsmaterial entfernt. Dabei kann der darunterliegende Zahnschmelz in geringem Maße beeinträchtigt werden - wird jedoch nicht ernsthaft beschädigt. Um den Zahnschmelz zu schützen, sollte eine Zahnversiegelung nur in Ausnahmefällen entfernt werden.

Die Kombination von Zahnversiegelung und Zahnspangen bietet erhebliche Vorteile, insbesondere in Bezug auf die Kariesvorbeugung und die Verbesserung der Mundhygiene. Während der Behandlung mit einer Zahnspange ist es oft schwieriger, die Zähne gründlich zu reinigen, was das Risiko von Karies und anderen Zahnerkrankungen erhöht. Zahnversiegelungen können dabei helfen, das Kariesrisiko zu verringern und die Mundhygiene zu erleichtern.

Vorteile der Zahnversiegelung bei Zahnspangen:

• Schutz vor Karies: Eine Zahnversiegelung fungiert als Schutzschild gegen Karies, indem sie die Zähne vor schädlichen Bakterien und Säuren schützt, die sich bei der Zahnspange leichter ansammeln können.
• Erleichterung der Mundhygiene: Versiegelungen helfen, die Ansammlung von Plaque und Ablagerungen in schwer erreichbaren Bereichen zu verhindern, was die tägliche Zahnpflege vereinfacht, insbesondere an den Kauflächen der Zähne.
• Langlebigkeit: Zahnversiegelungen sind robust und können mehrere Jahre lang halten, was während der gesamten kieferorthopädischen Behandlung einen kontinuierlichen Schutz vor Karies für jene Zähne gewährleistet, die mit einer Zahnspange behandelt werden.

Wichtige Punkte, die beachtet werden sollten:

• Eine Zahnversiegelung kann auch bei bestehenden Zahnspangen aufgetragen werden, jedoch ist es ratsam, die Versiegelung vor dem Einsetzen der Zahnspange durchzuführen, um einen einfachen Zugang zu den Zähnen zu gewährleisten.
• Ist die Zahnspange bereits fest angebracht, müssen die Zähne vor der Versiegelung gründlich gereinigt und getrocknet werden. Diese Aufgabe kann aufgrund der Brackets und Drähte etwas schwieriger sein, lässt sich jedoch mit der Expertise eines Zahnarztes oder Kieferorthopäden problemlos bewältigen.
• Es ist entscheidend, dass das Versiegelungsmaterial nicht mit den Brackets oder Drähten der Zahnspange in Konflikt gerät. Ein erfahrener Zahnarzt sorgt dafür, dass die Versiegelung korrekt aufgetragen wird, ohne die Mechanik der Zahnspange zu beeinträchtigen.

Das eigenständige Versiegeln der Zähne zu Hause ist nicht empfehlenswert. Eine Zahnversiegelung kann nicht selbst vorgenommen werden, und es ist auch nicht möglich, entsprechende Produkte für eine Zahnversiegelung in Apotheken oder Drogeriemärkten zu kaufen, um diese zu Hause anzuwenden. Die Versiegelung muss ausschließlich von einem Zahnarzt durchgeführt und fachgerecht aufgetragen werden, um eine optimale Wirkung und Sicherheit zu gewährleisten.

Die Zahnversiegelung ist generell keine Kassenleistung. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei Patienten zwischen 6 und 18 Jahre

das Versiegeln der Backenzähne 6 und 7, da diese bleibenden Zähne sehr anfällig für Karies sind. Die Versiegelung weiterer Zähne muss von den Eltern selbst bezahlt werden. Tragen Kinder und junge Erwachsene eine festsitzende Spange, beteiligen sich einige Krankenkassen mit einem Kostenzuschuss für eine Glattflächenversiegelung. Hier sollte zuvor die zuständige Krankenkasse befragt werden, ob und in welcher Höhe der Kostenzuschuss erfolgt. Bei Erwachsenen Patienten übernimmt die gesetzlichen Krankenkassen keine Versiegelung von Zähnen. Die Kosten hierfür (zwischen 15 und 45 Euro pro Zahn) müssen vom Patienten selbst beglichen werden. Eine Zahnzusatzversicherung lohnt daher.

Die AOK übernimmt die Kosten für Zahnversiegelungen unter bestimmten Voraussetzungen und bietet umfassende Leistungen, insbesondere für Kinder und Jugendliche.

Alle AOK-Krankenkassen tragen die Kosten für die Versiegelung der Fissuren und Grübchen der großen Backenzähne (Molaren) bis zum 18. Lebensjahr vollständig. Dies ist eine präventive Maßnahme, um das Kariesrisiko in den schwer zugänglichen Bereichen der Zähne zu reduzieren.

Für Jugendliche, die sich in einer kieferorthopädischen Behandlung mit einer festen Zahnspange befinden, bezuschusst die AOK zudem die Glattflächenversiegelung. Ein Beispiel dafür ist die AOK Sachsen-Anhalt, die bis zu zweimal 100 Euro für die Versiegelung der Zahnflächen mit einem Schutzlack gewährt – einmal vor Beginn der kieferorthopädischen Behandlung und ein weiteres Mal nach dem Entfernen der Brackets. Voraussetzung ist, dass die Rechnung der Behandlung bei der AOK eingereicht wird. Der Zuschuss wird jedoch maximal bis zur Höhe des Rechnungsbetrags gewährt.

Da die Regelungen für die Glattflächenversiegelung je nach AOK-Regionalstelle variieren können, empfiehlt es sich, die genauen Leistungen bei der zuständigen AOK-Krankenkasse zu erfragen.

Erwachsene müssen übrigens die Kosten für eine Zahnversieglung der eigenen Zähne selbst zahlen. Auch bei der AOK Krankenkasse gilt die Zahnversiegelung für Erwachsene als Privatleistung.

Die Barmer Krankenkasse übernimmt die Kosten für Zahnversiegelungen unter bestimmten Voraussetzungen.

Für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren werden pro Kalenderhalbjahr die Kosten für die Fissuren- und Grübchenversiegelung der großen Backenzähne (Zähne 6 und 7, die hintersten Backenzähne vor den Weisheitszähnen) übernommen. Weitere Zahnversiegelungen müssen privat getragen werden.

Befinden sich Patienten dieser Altersgruppe in kieferorthopädischer Behandlung und tragen eine feste Zahnspange (Brackets), übernimmt die Barmer einmalig die Kosten für eine Glattflächenversiegelung bis zu einem Betrag von maximal 50 Euro. Voraussetzung hierfür ist die Einreichung der entsprechenden Rechnung bei der Barmer Krankenkasse.

Die Kosten für eine Zahnversiegelung bei Erwachsenen werden von der Barmer Krankenkasse nicht übernommen. Diese Behandlung ist eine Privatleistung.

Die Zahnversiegelung ist durchaus sinnvoll und stellt eine effektive vorbeugende Maßnahme dar, um das Risiko für Karies zu senken. Dabei wird eine spezielle Schutzschicht auf die Kauflächen der Zähne aufgetragen, um das Eindringen von Bakterien und Speiseresten in tiefe Furchen und Grübchen zu verhindern.

Die Wirksamkeit der Zahnversiegelung ist durch wissenschaftliche Studien eindeutig nachgewiesen. Systematische Untersuchungen haben ergeben, dass versiegelte Zähne nach einem Zeitraum von 4 bis 5 Jahren im Vergleich zu unversiegelten Zähnen deutlich weniger Karies aufweisen. Besonders bei Menschen mit tiefen Furchen oder stark strukturierten Kauflächen, die eine gründliche Reinigung erschweren, kann die Versiegelung das Risiko für Karies erheblich verringern und eine sinnvolle Schutzmaßnahme darstellen.

Auch bei Personen mit erhöhtem Kariesrisiko, wie beispielsweise Trägern von Zahnspangen, die die Mundhygiene erschweren, oder Diabetikern, deren geschwächtes Immunsystem sie anfälliger für Zahnprobleme macht, erweist sich die Zahnversiegelung als sinnvolle Ergänzung zur täglichen Zahnpflege. Durch die gezielte Abdichtung gefährdeter Zahnflächen lässt sich das Risiko für Karies deutlich verringern.

Ja, die Verwendung von Fluorid bleibt auch bei versiegelten Zähnen wichtig. Eine Zahnversiegelung schützt gezielt die Kauflächen der Zähne, insbesondere in den tiefen Furchen und Grübchen. Dennoch sind andere Bereiche der Zähne, wie Zahnzwischenräume und glatte Oberflächen, weiterhin anfällig für Karies. Fluorid stärkt den Zahnschmelz, erhöht die Widerstandskraft gegenüber Säureangriffen und hilft dabei, beginnende Kariesstellen zu remineralisieren.

Die Kombination aus einer Zahnversiegelung und der regelmäßigen Anwendung von Fluorid – sei es durch fluoridhaltige Zahnpasta, Mundspülungen oder Gele – bietet somit einen umfassenden Schutz und trägt langfristig zur Erhaltung gesunder Zähne bei.